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Dienstag, 15. Juli 2014

Alan Wake’s American Nightmare



Alan Wake’s American Nightmare ist der 2012 erschienene Arcade Nachfolger des Psycho-Thrillers Alan Wake. Bietet das Game eine mitreißende Fortsetzung oder werden unfertige Teile eines geplanten Nachfolgers verramscht? Wir haben es gespielt!

Alan Wake’s American Nightmare ist ein Third-Person storybasierendes Action Horror Video Game, welches vom finnischen Entwickler Remedy stammt, Publisher ist, wie schon zuvor Microsoft. Alan Wake’s American Nightmare ist keine unmittelbare Fortsetzung, sondern erzählt ein paar wenige Episoden, die nach Alan Wake stattfinden. 

In Alan Wake’s American Nightmare kann der Spieler erneut die Rolle des Schriftstellers Alan Wake übernehmen. Diesmal ist der Gegner schon zu Beginn bekannt. Es ist sein geheimnisvoller und mysteriöser Doppelgänger Mr. Scratch. Der böse Bote der Finsternis treibt in einer der Horror-Kurzgeschichten von Alan Wake sein Unweisen und spielt irgendwo in Arizona.

Um den Gegner zu besiegen, muss Alan Wake die Handlung seiner eigenen Geschichte umschreiben. Durch Wakes Veränderung der eigentlichen Handlung entstehen nämlich Logikbrüche, die der Schriftsteller nuten kann, um Mr. Scratch zu besiegen.

Als hätte Wake nicht schon genügend Schwierigkeiten mit der Geschichte, stellt sich ihm von Anfang an immer wieder auch noch der düstere, zornige Mr. Scratch in den Weg, welcher Wakes düsteres Ebenbild darstellt. Es gibt auch ein Widersehen mit seinem Kumpel Barry und der Band "Old Gods of Asgard". Von der spannenden Handlung sollte an dieser Stelle aber nicht mehr verraten werden, da sie eine der großen Stärken des Spiels ist.

Die Steuerung ist bei Alan Wake’s American Nightmare dynamischer als beim Vorgänger. Wake lässt sich nun spürbar agiler und präziser steuern.

Die Kurzgeschichte von Alan Wake kann man in knapp fünf Stunden durchspielen. Sie ist insgesamt actionreicher, die Gegner lassen sich leichter besiegen und es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Waffen wie UZI, Sturmgewehr, Schrotflinte, Jagdgewehr, Pistolen und Exoten wie Nagelpistolen. Außerdem gibt es genügend Munitionsvorräte, wobei auf dem HUB angezeigt wird, wo man Munition und Batterien auffüllen kann.

Die Kenner des Vorgängers werden sich in Alan Wake’s American Nightmare schnell zurechtfinden, da sich das bewährte Spielprinzip grundsätzlich nicht verändert hat. Die dunklen Kreaturen werden mit der Taschenlampe geblendet und danach mit einer Waffe ins Jenseits zurückgeschickt. Wieder gibt es dabei das oftmals lebensrettende Ausweichen vor gegnerischen Angriffen. Zusätzlich stehen auch helle Straßenlampen auf der Straße, welche Alan wieder Lebensenergie zurückgeben und danach einige Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen.

Das Sammeln von Manuskriptseiten, das Anhören einiger Radiosendungen sowie das minutenlange Ansehen verstörender und teils „kranker“ Videoaufzeichnungen sind, wie bereits im Vorgänger ebenfalls Bestandteil dieses Games.

Nach einer gewissen Anzahl eingesammelter Manuskriptseiten werden auch neue und effektivere Waffen freigeschaltet.

Neben alten Bekannten gibt es auch neuartige Kreaturen, wie die so genannten Splitter, die sich bei Lichtkontakt verdoppeln oder auch die Vogelwandler, die sich plötzlich in einen Vogelschwarm verwandeln und davon fliegen.

Das Level-Design ist zweischneidig. Einerseits wiederholen sich die Level Abschnitte ständig und man muss alle Levels mehrmals besuchen, andererseits wurde das geschickt in die Handlung integriert. Man durchstreift während des Games dabei drei Schauplätze – ein Motel samt anliegendem Diner, eine Sternwarte und ein Autokino, sowie die jeweilige Umgebung.
Das Spiel ist grafisch hervorragend, glänzt mit beeindruckenden Licht- sowie Schatteneffekten und überzeugt durch eine düstere, beklemmende und bedrückende Atmosphäre. 

Auch die musikalische Untermalung unterstützt die gruselige Atmosphäre. Eines der Highlights ist das Geräusch beim Absorbieren der Dunkelheit aus den Körpern der Besessenen.

Alan Wake’s American Nightmare enthält auch einen Arcademodus, der sich offline und solo spielen lässt. Auf insgesamt 10 Karten, die allesamt aus der Einzelspielerkampagne übernommen wurden, muss man maximal zehn Minuten lang gegen eine ansteigende Anzahl an Gegnern überstehen, um den goldenen Sonnenaufgang entgegenzublicken, der die Rettung darstellt. Dabei steigt der Schwierigkeitsgrad mit jeder Welle an, sodass man sich in den späteren Wellen taktisch klug verteidigen sollte, um nicht elendig in die Dunkelheit gerissen zu werden.

Alan Wake’s American Nightmare ist ein unterhaltsames und grafisches tolles Arcade Game. Beim Testen hat mich aber immer auch das Gefühl beschlichen, dass die einzelnen Episoden einmal als DLC geplant waren. Der Arcademodus ist zunächst spaßig, nützt sich aber langfristig doch zu schnell ab. Technik, Optik sowie Akustik sind gerade für einen Arcadetitel großartig umgesetzt worden. Sicher, dieser Alan hier ist etwas anders, denn American Nightmare ist wesentlich actionreicher als das Original. Die Möglichkeit Auto zu fahren ist komplett gestrichen, aber erzählerisch hat Remedy nichts verlernt. Im Herzen ist es immer noch Alan Wake. Allen Fans von Alan Wake oder auch von anderen spannenden  und actionreichen Horror Games kann ich dieses tolle Arcade Game empfehlen. Und alle die sich bisher noch nicht an Alan Wake herangewagt haben können hier die Atmosphäre von Alan Wake kennenlernen und genießen, auch wenn ich zu nächst das Original empfehlen würde. Alan Wake’s American Nightmare, bedeutet großes Kino zum kleinen Preis.

#AlanWakes #Nightmare #Arcade #Xbox

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